Zunächst hoffen wir, dass das Brötchen von Herrn Bongartz den Sturz wohlbehalten überstanden hat und freuen uns darüber, dass der Ratskollege auch Zeit zum Zeitung lesen findet. Was uns überhaupt nicht erfreut ist die völlig überzogene, marktschreierische und tölpelhafte Reaktion des Grünen- Fraktionschefs.

Zur Sache:

Man sollte einen Antrag grundsätzlich erst nach vollständiger Lektüre beurteilen. Mit keinem Wort wird von uns behauptet, die SPD hätte von dem bevorstehenden Abriss nichts gewußt. Das ist genauso falsch, wie die Behauptung, in unserem Antrag würden Vorwürfe gegen irgendjemand erhoben oder wir wollten den Abriß stoppen. Geradezu grotesk ist Bongartz’ Poltern zum Thema Wahlkampf: er ist wahrscheinlich der Einzige, der hier einen Zusammenhang mit dem Kommunalwahlkampf 2020 (!!) herstellt. Man fragt sich, in welchem Busch der Obergrüne beim Frühstück gesessen hat.

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Die SPD hat in ihrem Antrag nochmals zusammengefasst, welche Ideen zu dem geschichtsträchtigen Bau vielleicht noch während der beginnenden Umgestaltung der Borner Straße und des Umfeldes bedacht werden könnten. Nicht mehr und nicht weniger wollen wir sicherstellen. Und mit diesem Ansinnen können sich vermutlich auch andere Ratskollegen anfreunden.

Ganz in diesem Sinne hat sich dankenswerterweise der Bürgermeister verhalten. Er hat sich trotz der vordergründig schon entschiedenen Sachlage noch einmal mit dem Grundstückseigentümer und dem beauftragten Unternehmen in Verbindung gesetzt. So kann man vor dem endgültigen Aus noch einmal recherchieren, ob und wie ein ortsprägendes Bauwerk erhalten werden oder – vielleicht auch an anderer Stelle – genutzt werden kann. Natürlich bleibt dann immer noch der Vorbehalt der Finanzierbarkeit, über die dann selbstverständlich der Rat zu entscheiden hätte.

Wir hoffen auch weiterhin auf eine lebhafte Diskussion. Sehr gut verzichten können wir dabei auf Begriffe wie „mies“ und „hinterhältig“.