Der Flüchtlingsstrom scheint derzeit kein Ende nehmen zu wollen. Aktuell sind der Gemeinde Brüggen ca. 170 Flüchtlinge bzw. Asylbewerber mit laufendem Entscheidungsverfahren zugewiesen. Für eine solche Auslastung sind die heute vorhandenen Unterkünfte nicht ausgelegt. Um der steigenden Masse eine menschenwürdige Unterbringung bieten zu können konnte die Gemeindeverwaltung in Zusammenarbeit mit der GWG des Kreises den Neubau eines Mehrfamilienhauses am Eichenweg in die Wege leiten wo bereits seit längerem an den Grundlagen für eine weitere Wohnbebauung gearbeitet wird.

Speziell zu diesem Neubauvorhaben für die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern fand heute eine öffentliche Informationsveranstaltung auf dem gegenüberliegenden Bolzplatz statt.
Bürgermeister Frank Gellen begrüßte mit Bauamtsleiter Dieter Dresen und Herrn Dr. Schmitz (als Vertreter des für die GWG tätigen Planungsbüros) etwa 50 interessierte BürgerInnen und erklärte die derzeitige Situation.
Anschließend erläuterte Herr Dresen die Hintergründe warum die Standortentscheidung für eben dieses Grundstück gefallen ist. Ebenso waren die Anwesenden aufgerufen, eventuelle Sorgen in diesem Zusammenhang zu äußern.

Nach einem kurzen Diskurs über die derzeitige Verkehrslage vor Ort wurden Details zur angedachten Nutzung genannt:
so soll die Immobilie in den ersten MAXIMAL 10 Jahren Wohnraum für bis zu 60 Personen bieten, wobei die gemeinsame Unterbringung von Familien klar bevorzugt wird. Anschließend wird das Gebäude von innen komplett renoviert, um einen Aufzug für die Obergeschosse ergänzt und dem öffentlichen Wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt werden. Nach den derzeitigen Planentwürfen werden dann 8 barrierefreie Mietwohnungen geschaffen.

Baubeginn für dieses Projekt könnte (wenn planungsrechtlich alles gut geht) bereits Herbst diesen Jahres sein. Die GWG rechnet mit einer Bauzeit von 9 bis 12 Monaten.

Wichtig war den Gästen offensichtlich, einen Ansprechpartner für eventuell auftretende, akute Probleme zu haben. Hier verwies der Bürgermeister auf die heute bereits installierten Anlaufstellen der Gemeinde (Sozialamt), die Polizei, den ordnungsamtlichen Bereitschaftsdienst und stellte sich auch persönlich als Ansprechpartner zur Verfügung.
In diesem Zusammenhang stellte er auch deutlich heraus das die Personen, welche an den größeren Einzelhändlern wohl unangenehm auffallen nicht dem Kreis derjenigen stammen welche der Gemeinde im Asylverfahren zugeordnet wurden.

Auch die Folgenutzung am freien Wohnungsmarkt nach Ablauf der „Erstnutzungsdauer“ sowie die Zeitspanne der Erstnutzung (6-10 Jahre) wurden mehrfach hervorgehoben, hinterfragt und bestätigt.

Insgesamt eine gelungene Veranstaltung mit insgesamt sehr positiver Grundstimmung.
-fr