Gemeinsame Stellungnahme der designierten Landratskandidatin der SPD, Annalena Rönsberg, dem SPD Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, Hans Smolenaers und dem SPD Vorsitzenden im Kreis Viersen, MdB Udo Schiefner zur Freistellung der Dezernentin für Soziales, Gesundheit und Arbeit und Leiterin des Krisenstabs, Katarina Esser.

„Ich bin überrascht über die schwerwiegende Maßnahme des Landrats, die Dezernentin für Soziales, Gesundheit und Arbeit und Leiterin des Krisenstabs, Katarina Esser, mit sofortiger Wirkung von allen Aufgaben freizustellen und die Öffentlichkeit gleichzeitig über seine Gründe im Unklaren zu lassen. Ich fordere den Landrat auf, Klarheit zu schaffen und Fakten zu benennen. Er hat eine Fürsorgepflicht seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber. Mit dem Schritt Katarina Esser von all ihren Aufgaben zu entbinden, wirft er ihr ein Fehlverhalten vor. Unbegründet lässt dies viel Raum für Spekulationen und Gerüchte, die weder im Sinne der Fürsorgepflicht sind, noch in der aktuell schwierigen Situation durch die Verbreitung des Coronavirus bei den Bürgerinnen und Bürgern für Sicherheit sorgen. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten vom Chef der Verwaltung in der aktuellen Situation zurecht ein funktionierendes Krisenmanagement. 

In unserer Gesellschaft erleben wir derzeit, dass die Menschen sich gegenseitig unterstützen und zusammenstehen. Auch beruflich sind viele Menschen in unserem Kreis derzeit stark belastet. Sie alle – die ehren- und hauptamtlich engagierten Menschen- verdienen unseren Respekt und Dank. Dazu zählen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises, die sich über ihre eigentlichen Aufgaben hinaus zum Wohle der Menschen im Kreis engagieren. Dagegen hat der Landrat von Beginn der Krise an nicht überzeugt. Mangelhafte Kommunikation und das Wegschieben von Verantwortung sind nicht der richtige Weg. In unserer Region gibt es bessere Beispiele für ein gelungenes Krisenmanagement. Vom Landrat hätte ich erwartet, dass er in der aktuellen Situation selbst Verantwortung übernimmt.”

Annalena Rönsberg, Landratskandidatin der SPD

Katarina Esser hat in den vergangenen vier Jahren eine sehr gute Arbeit im Bereich Arbeit, Gesundheit und Soziales gemacht. Ich erinnere an die Gesundheitskonferenz, an das Kommunale Integrationszentrum,  an die kommunale Arbeitsmarktpolitik und vieles mehr. Und diese Arbeit ist über Partei- und Fraktionsgrenzen hinaus von allen anerkannt und gelobt worden, übrigens auch noch vor wenigen Wochen vom Landrat, als Frau Esser einen Antrag auf eine Altersteilzeitvereinbarung gestellt hatte.  Auch in ihrer Funktion als Leiterin des Krisenstabs leistet sie -wie übrigens alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung – eine gute Arbeit. Insbesondere unter der erschwerten Bedingungen im Gesundheitsamt. Wenn es im internen Ablauf der Verwaltung, in dieser für alle Beteiligten stressigen Zeit, Störungen geben sollte, dann erwarte ich vom Chef der Verwaltung diese Störungen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.  Der Weggang von Frau Frau Esser wäre schon in normalen Zeiten ein Verlust für den Kreis Viersen. In der Ausnahmesituation in dem sich unser Land derzeit befindet, wiegt der Austausch der Leitung des Krisenstabes doppelt schwer.

Hans Smolenaers, SPD Fraktionsvorsitzender im Kreistag Viersen

Die Art und Weise wie der Landrat mit Kararina Esser umgeht,  zeugt nicht gerade von Souverenität und Führungsstärke. Mit seiner Vorgehnsweise hat er bereits heute die weitere Zusammenarbeit mit dem politischen Raum stark belastet, wenn nicht sogar beschädigt.  Er wäre gut beraten seine Entscheidung noch mal selbstkritisch zu reflektieren, denn schließlich könnte er bei einer juristischen Entscheidung den kürzeren ziehen.

Udo Schiefner, MdB