Im Rahmen der diesjährigen Sommerfraktion sprach die SPD-Kreistagsfraktion mit den SPD-Ortsvereins- und Fraktionsvorsitzenden über die Wohnsituation in den Kommunen. Zu Gast waren Michael Aach, Vorstand der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft des Kreises Viersen (GWG) und Lukas Siebenkotten, Präsident des Deutschen Mieterbundes.

„Die Wohnungssituation in den Städten und Gemeinden im Kreis Viersen ist angespannt, bezahlbare Wohnungen werden im Kreisgebiet dringend benötigt.“ stellte die Fraktionsvorsitzende Annalena Rönsberg in ihrer Begrüßung fest und ergänzte: „Im Kreis Viersen fehlten im Jahr 2022 rund 3700 Wohnungen. Dies war eine Steigerung von 600 Wohnungen im Vergleich zu 2017. Wir müssen also dringend handeln, damit die Menschen in unserem Kreis angemessene Wohnungen finden.“

Hans Joachim Kremser, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender im Ausschuss für Planung, Bauen und Infrastruktur erinnerte daran, dass das Thema Wohnen ein Querschnittsthema ist. „Wenn wir Fachkräfte in unseren Kreis holen möchten, müssen wir ihnen auch Wohnungen anbieten können. Genügend bezahlbarer Wohnraum ist zudem ein wichtiger sozialer Aspekt.“ so Kremser.

Eine umfassende, kreisweite Wohnraumbedarfsermittlung, welche die GWG des Kreises unter Einbeziehung der demographischen und gesellschaftlichen Veränderungen erstellt wurde, liegt seit Jahresbeginn vor. Diese geht auf einen Antrag der SPD-Kreistagsfraktion zurück. Michael Aach stellte die Ergebnisse im Rahmen der Sommerfraktion vor und informierte über die Bautätigkeiten der GWG im Kreis. Lukas Siebenkotten ordnete die Ergebnisse der Studie ein. Bundesweit ist und bleibt der Wohnraumbedarf aktuell.

„Die Ergebnisse der Studie sind eindeutig. Wir brauchen Lösungen für mehr Bautätigkeiten in unserem Kreis. Es ist gut, dass wir auf Kreisebene die GWG haben. Auch Wohnungsbaugesellschaften in den Kommunen helfen, dem Trend entgegenzuwirken, aber nicht alle Kommunen können auf das Instrument einer Wohnungsbaugesellschaft zurückgreifen.“ so Rönsberg.

Die Diskussion zeigte, dass es in einigen Kommunen bereits gute Ansätze gibt. So haben SPD-Fraktionen bereits kreisweit Anträge zu einer Quote für geförderten und preisgedämpften Wohnraum oder für die Erhöhung eines Fördertopfes gestellt. In Tönisvorst gibt es dazu bereits einen Satzungsbeschluss zu einer Quote von 30% preisgedämpften Wohnraum.

Das Ziel der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ist und bleibt, die dauerhafte Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum decken zu können.